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Die Digitalisierung stellt spätestens seit den Insurtech-Startups auch die Versicherungsbranche vor neue Herausforderungen. Dennoch zeigt eine forsa-Studie im Auftrag der Gothaer, dass der Drang der Versicherten in Bezug zu digitalisierten Prozessen und Social Media bisher noch gar nicht so beliebt ist, wie man es vermuten könnte.

Befragt wurden rund 1000 Studienteilnehmer zwischen 16 und 69 Jahren. Gerade mal ein Zehntel tritt mit Versicherern über Facebook und Co. in Kontakt. Die persönliche Beratung ist nach wie vor beliebter.

Doch selbst, wenn der Prozess derzeit noch sehr langsam voranschreitet, nutzen auch jetzt schon viele Versicherte Social Media Services und die Nachfrage steigt. Ein hohes Interesse bezüglich einzelner technischer Neuerungen besteht schon jetzt und auch die Nutzung von Computern, Laptops, Smartphones und Tablets nimmt zu. Somit werden auch digitale Fähigkeiten wachsen und die Wissensbeschaffung über Online-Medien immer beliebter.

Nutzungsverhalten ist altersabhängig

Speziell Fitness- und Gesundheits-Apps sowie Fitnesstracker stoßen auf großes Interesse. Nutzer profitieren dabei schließlich von einem direkten Mehrwert, der ihnen ihre gesundheitlichen Bemühungen auflistet. Auffällig ist auch, dass speziell junge und gebildete Menschen eine große Online-Affinität im Bereich ihrer Finanzangelegenheiten bei Versicherungsgeschäften zeigen: Sie schrecken nicht mehr vor Online-Medien und interaktiven Zahlungsoptionen zurück. Die erfahrenere und ältere Generation bevorzugt dagegen den persönlichen Weg.

Bekannt aber inaktiv

Generell und altersunabhängig werden Soziale Netzwerke immer bekannter. Aktiv genutzt werden diese allerdings weitaus weniger. So kannte fast die Hälfte aller Befragten das Netzwerk Xing. Einem Drittel ist LinkedIn geläufig, doch nur 13 Prozent nutzen diese Accounts tatsächlich. Twitter wird mit sechs Prozent noch seltener genutzt und mit Instagram verhält es sich ähnlich. Großes Wachstumspotential haben dagegen Netzwerke wie Facebook, YouTube und WhatsApp, die von mehr als jedem zweiten Studienteilnehmer genutzt werden. Je älter die Befragten, umso niedriger ist das Interesse und das Verständnis für die Nutzung moderner Medien.

Persönlich geht vor digital

Den Makler via Facebook oder WhatsApp anzuschreiben wird in den USA bereits häufig genutzt. Was in Amerika längst gang und gäbe ist, wird in Deutschland aber noch Zeit benötigen. 88 Prozent der Befragten hält diese Form des Kontaktes für unpassend. Gewünscht sind nach wie vor persönliche Beratungs- und Telefongespräche. Besonders bei Neuabschlüssen wünschen sich 70 Prozent einen Dialog unter vier Augen. Das Kleingedruckte liest sich auf Papier eben doch besser, als auf dem Smartphone.