1234567787 email@adresse.de
Seite wählen

Wie gut sind junge Menschen in Deutschland versichert? Eine forsa-Umfrage im Auftrag der Swiss Life Deutschland zeigt, dass häufig nicht nur zu teure oder unwichtige Versicherungen abgeschlossen wurden. Mangelware sind vor allem existenzabsichernde Policen. Was sind die Gründe?

Der Abschluss von Sachversicherungen, wie Haftpflicht, Hausrat und Unfallpolicen fällt der jüngeren Bevölkerung am einfachsten. Danach geht es dann aber leider bergab und schlägt sich vor allem in dem Abschluss von Pflegevorsorge-Produkten nieder, um die sich gerade mal 24 Prozent der Deutschen kümmert. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung haben auch gerade mal 29 Prozent abgeschlossen. Nur bei der betrieblichen Altersvorsorge sieht es mit 37 Prozent etwas rosiger aus. Letztere wird zum größten Teil durch die Beteiligung am Aufbau der Betriebsrente und mit 30 Prozent auch in Form einer Entgeltumwandlung finanziert.

Vernachlässigte Risiko- und Altersvorsorge

Die Umfrage hat vor allem das Unwissen jüngerer Menschen in puncto Versicherungen sichtbar gemacht. So sorgen gerade mal 25 Prozent der 18 – bis 29-Jährigen durch eine betriebliche Altersvorsorge für ihre Zukunft vor. Im Vergleich zum Gesamtdurchschnitt macht das ein Minus von 12 Prozent. Noch besorgniserregender verhält es sich mit dem Abschluss von Riester- und Rüruprenten, die gerade mal 20 Prozent der unter 30-Jährigen besitzen.

Teure und unnütze Versicherungen

Dass Jüngere häufig zu unbedarft an den Abschluss von Versicherungen herangehen, zeigt dieser Vergleich: Im Gesamtdurchschnitt überprüft jeder zweite Deutsche seine Policen regelmäßig, während es bei den Jüngeren nur 34 Prozent sind.
Wer jetzt davon ausgeht, dass der junge Bevölkerungsteil aus reiner Sorglosigkeit auf wichtige Vorsorgeprodukte verzichtet, der irrt. Bei 31 Prozent der Befragten bestand durchaus der Wille, für den Risikofall oder das Alter vorzusorgen. In 27 Prozent der Fälle wurde eine BU ins Auge gefasst. Die private Krankenzusatzversicherung landete mit 18 Prozent auf dem zweiten und die private Pflege- oder Pflegezusatzversicherung mit 12 Prozent auf dem dritten Platz. Die bewusste Entscheidung gegen den Abschluss erfolgte bei knapp einem Drittel aus mangelnden finanziellen Mitteln.